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Workshop

Event Report: Die Ketten der Big Tech sprengen: Transatlantische Zusammenarbeit zum Aufbau universitätsnaher Innovationsökosysteme

Im Rahmen eines hybriden Events brachte AIA Fellow John Austin Innovationsführer und Ökosystementwickler aus den USA, Kanada, Großbritannien und Europa zusammen, um den Aufbau universitätsnaher Innovationsökosysteme in der transatlantischen Zusammenarbeit zu diskutieren. Es wurde diskutiert, warum Europa verglichen mit den USA lange Zeit nicht die idealen Rahmenbedingungen für die Forschung und Entwicklung sowie die Finanzierung einer innovativen Start-up- und Technologiekultur kreieren konnte. Lange Zeit galten die angelsächischen Demokratien und hier vor allem die USA als deutlich innovationsfreundlicher im Vergleich zur oftmals behäbigen Struktur kontinentaleuropäischer Institutionen und Politiken.

Doch spätestens seit der merkantilistischen Politik der neuen Trump-Administration, begleitet von einer Innenpolitik, die viele der Triebkräfte für den Innovationserfolg der USA außer Kraft setzt – darunter die Finanzierung von Forschungsuniversitäten und Innovationen sowie die Einwanderung (eine wichtige Quelle für technische und unternehmerische Start-up-Talente in den USA) – sind Deutschland, Frankreich, die anderen EU-Staaten, Kanada und Großbritannien darum bemüht, eigene Innovationsökosysteme effektiver aufzubauen und von der Abwanderung von F&E-Mitteln, Talenten und Kapital aus den USA zu profitieren. Es wurde argumentiert, dass die Förderung robuster Innovationsökosysteme in ehemaligen Industriezentren wie Cleveland (Ohio) und Pittsburgh (Pennsylvania) sowie in Produktionsstaaten wie Wisconsin, Michigan und North Carolina in den USA zeige, dass dynamische Innovationsökosysteme nicht auf das Silicon Valley beschränkt sind, sondern gezielt aufgebaut werden können.

Am Ende war man sich einig, dass Innovationsführer und Ökosystembauer in den USA, Kanada, Großbritannien und Europa gegenseitig viel voneinander über wesentliche Bausteine, Strategien, Praktiken und Richtlinien lernen können und dergleichen Austausch wie bei dieser Veranstaltung noch viel häufiger veranstaltet werden sollte.

Info:

John Austin

Fellow AIA NRW