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Impuls

Deutschland muss sich stärker engagieren: John Austins Aufruf zu demokratischer Führungsstärke

Von Martin Wein, General-Anzeiger Bonn, 28. September 2025

In einem Interview mit dem Journalisten Martin Wein argumentiert AIA Fellow John Austin, dass Deutschland eine größere Führungsrolle bei der Verteidigung der liberalen Demokratie übernehmen muss.

Der amerikanische Politikwissenschaftler behauptet, dass die Vereinigten Staaten unter Donald Trumps autoritärem Kurs ihre traditionelle globale Rolle aufgegeben haben. Aufgrund seiner Erfahrungen im industriellen „Rust Belt“ der USA bringt Austin den Aufstieg des Populismus sowohl in den USA als auch in Europa mit dem Versagen bei der Modernisierung der im Niedergang begriffenen Industrieregionen in Verbindung.

Über das von ihm mitbegründete Heartlands Transformation Network fördert Austin die wirtschaftliche Erneuerung durch saubere Technologien, Bildung und Innovation – seiner Meinung nach die besten Mittel gegen politischen Extremismus.

Er fordert eine neue Wirtschaftsunion demokratischer Nationen – darunter die EU, Großbritannien und Kanada –, die unabhängig von Washington ist und von Deutschland angeführt wird.

Austin ist zwar vorsichtig optimistisch, was die Widerstandsfähigkeit der demokratischen Institutionen der USA angeht, bezweifelt jedoch, dass Amerika bald seine Glaubwürdigkeit als Führer der freien Welt zurückgewinnen wird.
„Andere müssen nun in die Bresche springen – und damit meine ich Deutschland“, schließt er.

Info:

John Austin

Fellow AIA NRW