Die AIA-Fellows Mariia Levchenko und Bernhard Stahl organisierten einen Workshop über Schweigen und Dialoge in den Internationalen Beziehen. Nachdem Elisabeth Schweiger (University of Sterling, UK) zunächst in theoretischer und konzeptioneller Perspektive die analytischen Implikationen des Schweigens in der Außenpolitik reflektierte Bernhard Stahl, Sebatian Glassner und Julius Bonaventura (Uni Passau) dies entlang konkreter Forschungsprojekte genauer ausführten, stand am zweiten Workshop-Tag die Umsetzung konkreter Dialogprozesse im Kontext von Peacebuilding-Maßnahmen im Mittelpunkt. Nach einer Key-Note Speech von Jose Pascal da Rocha (Berghof Foundation), in der Dialoge als eine politische und transformative Praxis im Spiegel seines reichhaltigen Erfahrungsschatzes vorstellte, kamen mit Marianna Barcuk-Halyk (Center for Civilians in Conflict, Ukraine) und Izzat Kashbakov (Berghof Foundation) zwei Praktiker zu Wort. Sie schilderten die von ihnen angewandten Dialogpraktiken in polarisierten und Postkonfliktsituationen. Sie teilten mit den Teilnehmern die von ihnen geleiteten Dialoge und Mediationen in Georgien und in der Ukraine. In der sehr intensiven und zum Teil auch für viele Teilnehmer durchaus sogar anrührenden Diskussion standen vor allem die Frage nach dem Erwartungsmanagement und den Faktoren des Gelingens inklusiver Dialogprozesse im Mittelpunkt. Alle Beteiligten waren sich einig, dass sie viel aus diesem Workshop mitgenommen haben, dass die Verbindung zwischen theoretischer Grundlagenarbeit und praktischer Anwendung sehr gut gelang und dass alle nun ein klareres Bild davon haben, welche wertvolle Arbeit Mediatoren und Peacebuilder in einer immer feindlicher werdenden Welt leisten.
Leitung:

Mariia Levchenko
Fellow AIA NRW

Bernhard Stahl
Fellow AIA NRW