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Fellows

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Jahrgang
Fachgebiet
  • Wirtschaft

    John Austin

    Chancen schaffen – die Demokratie stärken
    Während meiner Zeit an der Academy of International Affairs NRW werde ich das Heartlands Transformation Network aufbauen, weitere originelle Forschungsarbeiten durchführen und Erkenntnisse über die effektive wirtschaftliche Regeneration von „Heartland“-Regionen liefern und mich mit zentralen Fragen befassen, mit denen sich politische Entscheidungsträger und Manager für wirtschaftliche Entwicklung und Strukturwandel in Ländern Nordamerikas und Europas konfrontiert sehen. All dies dient der Verbreitung wirtschaftlicher Chancen und der Stärkung der Demokratien und unseres transatlantischen Bündnisses.

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  • Migration

    Chisomo Banda

    Jugendperspektiven zur internationalen Migrationspolitik
    Chisomos Forschung wird die differenzierten Erfahrungen und Ansichten junger Menschen in Bezug auf die aktuelle internationale Migrationspolitik untersuchen. Darüber hinaus werden die besonderen Herausforderungen, mit denen junge Menschen konfrontiert sind, wie z. B. Bildungsabbrüche und soziale Ausgrenzung, ermittelt und Empfehlungen für integrativere und effektivere Migrationsmaßnahmen, die jungen Menschen zugute kommen, gegeben. Ziel ist es, wertvolle Erkenntnisse zur Verbesserung der Politik zu gewinnen, um den Bedürfnissen junger Migranten besser gerecht zu werden.

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  • Internationale Beziehungen

    Chiung-Chiu Huang

    Die (Ent-)Versicherheitlichung Chinas: Die Auswirkungen der Sicherheitsgemeinschaft auf die strategischen Einschätzungen der Staaten
    Dieses Projekt untersucht, wie regionale Sicherheitsgemeinschaften nationale Strategien als Reaktion auf globale Herausforderungen gestalten. Durch den Vergleich von Deutschland (EU/NATO) und Vietnam (ASEAN) wird untersucht, wie diese Gruppen die Ansichten ihrer Mitglieder über Bedrohungen und Veränderungen beeinflussen. Die Ergebnisse tragen zu einem besseren Verständnis des vielfältigen Multilateralismus bei und zeigen, wie sich Nationen inmitten von Rivalitäten zwischen Großmächten anpassen. Sie bieten zugleich Erkenntnisse für Wissenschaftler und politische Entscheidungsträger.

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  • Internationale Beziehungen

    Karolina Kluczewska

    Geopolitische Neuorientierungen in Zentralasien
    Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion haben sich die zentralasiatischen Staaten weitgehend an Russland orientiert und es als Bezugspunkt in der Außen- und Innenpolitik betrachtet. Russland wurde sogar der Status eines „strategischen Partners“ zuerkannt. Dies änderte sich schlagartig mit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022, was zentralasiatische Entscheidungsträger, Unternehmen und die Zivilgesellschaft dazu veranlasste, sich nach neuen, verlässlicheren Partnern in Asien, Europa und dem Nahen Osten umzusehen. Unter dem Blickwinkel der kritischen Geopolitik analysiert mein Projekt die neuen „strategischen“ Partnerschaften, die in der Region entstehen. Es untersucht die Akteure und Rationalitäten der laufenden geopolitischen Neuausrichtung sowie die formellen und informellen Praktiken, die diesen Prozess kennzeichnen.

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  • Chinesische Politik

    Anna Shpakovskaya

    Die sich verändernde Logik von Chinas strategischer subnationaler Diplomatie: Der Fall der deutsch-chinesischen Städtepartnerschaft in NRW
    Dieses Projekt untersucht die sich entwickelnden Strategien der chinesischen subnationalen Diplomatie, mit besonderem Augenmerk auf Städtepartnerschaften zwischen chinesischen Städten und denen in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Durch die Analyse der treibenden Kräfte, Schlüsselakteure, Praktiken und städteübergreifenden Dynamiken in Chinas städtischen Clustern (城市群) beleuchtet die Studie das Zusammenspiel zwischen nationalen Prioritäten und internationalen Erfordernissen bei der Gestaltung von Chinas globaler diplomatischer Agenda. Die Studie unterstreicht, dass diese Städtepartnerschaften als Mikrokosmos für umfassendere geopolitische und sozioökonomische Trends fungieren, Einfluss auf die Beziehungen zwischen der EU und China ausüben und zur Neugestaltung der globalen Governance-Rahmenbedingungen beitragen. Durch die Einordnung der Städtediplomatie in den Kontext des globalen Aufstiegs Chinas beleuchtet dieses Projekt, wie subnationale Kooperationen Chinas staatlich geführte diplomatische Bemühungen ergänzen und verstärken, und bietet eine nuancierte Perspektive auf die Überschneidung lokaler und globaler politischer Prozesse.

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  • PolitikwissenschaftAssociate Fellow

    Bernhard Stahl

    Wenn die Außenpolitik nicht spricht – das Verschweigen von Massenverbrechen in der Außenpolitik
    Schweigen ist Teil des Alltags, nicht nur eines jeden Individuums, sondern auch in den außenpolitischen Routinen eines Landes. In der Außenpolitik werden bestimmte Themen angesprochen, andere gar ‘groß gemacht’, wieder andere dafür völlig verschwiegen. Obwohl diese Einsicht ein Gemeinplatz ist, wissen wir erstaunlich wenig über Schweigen in der Außenpolitik. Die Schweigeforschung hat einen etablierten Platz in der Philosophie, in der Theologie, in der Kommunikationswissenschaft und der Soziologie – in der Politikwissenschaft ist sie allerdings kaum präsent und in der Außenpolitikforschung praktisch gar nicht. In welchen Bereichen lässt sich nun Schweigen gut untersuchen? Hier bietet sich ein Bereich an, in dem man gemeinhin Stellungnahmen erwarten müsste, etwa, wenn Massenverbrechen begangen werden. Massenverbrechen wie Kriegsverbrechen (z.B. das zielgerichtete Töten von Zivilisten im Krieg), Verbrechen gegen die Menschheit (z.B. Massenvergewaltigungen) oder Völkermord (die beabsichtigte Ausrottung eines Volkes) sind durch die Charta der Vereinten Nationen und durch viele internationale Verträge gebannt – praktisch alle Staaten stimmen darüber überein, dass sie zu verurteilen sind. Darüber hinaus haben sich viele westliche Staaten selbst zum Ziel gesetzt, solche Massenverbrechen zu bekämpfen. So findet sich z.B. der folgende Satz in den Leitlinien der Bundesregierung (2017, 47): “Deutschland bekennt sich zu der besonderen Verantwortung, die ihm aus seiner Geschichte erwächst. Die Vermeidung von Krieg und Gewalt in den internationalen Beziehungen, das Verhindern von Völkermord und schweren Menschenrechtsverletzungen und das Eintreten für bedrohte Minderheiten sowie für die Opfer von Unterdrückung und Verfolgung gehören zur deutschen Staatsraison.” Trotz der internationalen Vorgaben und solch nationaler Selbstverpflichtung haben die Bundesregierungen in den letzten Jahren aktuelle nachgewiesene Massenverbrechen beschwiegen: Ob Kriegsverbrechen im Jemen, Verbrechen gegen die Menschheit in Äthiopien oder Völkermorde an den Rohingya in Myanmar und den Uiguren in China, nicht nur die Bundesregierungen, sondern auch der Bundestag mochte nicht über solche Massenverbrechen reden. Wie und warum ein solches kollektives Schweigen vorkommt, ist die Leitfrage des Forschungsprojekts.

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  • Internationale BeziehungenAssociate Fellow

    Adam Bower

    Die Regulierung der Sicherheit im Weltraum: Bewertung von Chancen und Herausforderungen
    Weltraumtechnologien – Raketen, Satelliten und die sie unterstützende terrestrische Infrastruktur – sind entscheidende Voraussetzungen für moderne informationszentrierte Gesellschaften. Die Anwendungen reichen von der nachrichtendienstlichen Erfassung, der nuklearen Frühwarnung und der Ausrichtung präzisionsgelenkter Waffen bis hin zu Telekommunikation und Internet, Kartierung und Geolokalisierung, Umweltüberwachung und Wettervorhersage. Weltraumsysteme tragen somit zu Formen der militärischen, ökologischen und menschlichen Sicherheit bei und werden zunehmend als Schlüsselelement der nationalen Verteidigung und der Wirtschaftsmacht verstanden. Gleichzeitig entwickeln die führenden Weltraummächte Gegenmaßnahmen, um die gegnerischen Satelliten zu bedrohen. Es gibt weit verbreitete Bedenken, dass die Weltraumverwaltung nicht ausreicht, um diese Sicherheitsherausforderungen zu bewältigen, da die bestehenden Regeln erhebliche Unklarheiten und Lücken aufweisen. Zu den grundlegenden Hindernissen gehören konkurrierende Ansätze unter der Führung Chinas und Russlands bzw. der USA und anderer westlicher Staaten, mit dem entsprechenden Risiko einer Fragmentierung der Weltraumverwaltung.



    In meiner Forschung untersuche ich den Status und die möglichen Entwicklungen der Weltraumpolitik, insbesondere im Hinblick auf die Charakterisierung und Regulierung von militärischen Weltraumoperationen. Ich stelle Theorien zu den Prozessen auf, durch die internationale Normen und rechtliche Regeln gefördert und bekämpft werden, und erhebe empirische Daten, um die Art und das Ausmaß eines solchen Wandels zu bewerten. Mit meinem Stipendium möchte ich zwei miteinander verbundene Projekte vorantreiben. Erstens untersuche ich, wie die einzigartigen physikalischen Eigenschaften der Erdumlaufbahn die Nutzung von Weltraumtechnologien für (terrestrische) Sicherheitsmissionen ermöglichen und einschränken. Zweitens ermittle ich Mechanismen und Prozesse, durch die sich Normen zur Regulierung militärischer Weltraumaktivitäten herausbilden und verändern können. Mein übergeordnetes Ziel ist es, den Weltraum besser in die Erforschung der globalen Politik zu integrieren und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen, die wiederum in die politischen Überlegungen von staatlichen, nichtstaatlichen und kommerziellen Akteuren im Weltraum einfließen können, um bewaffnete Konflikte im Weltraum zu verhindern.

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  • FriedensforschungPolitikwissenschaft

    Mariia Levchenko

    Nationale Dialoge verstehen: Untersuchung von Merkmalen, Herausforderungen und Auswirkungen auf politische Übergänge und nachhaltigen Frieden
    Nationale Dialoge sind für die Bewältigung politischer Übergänge und die Förderung eines nachhaltigen Friedens weltweit immer wichtiger geworden. In diesem Forschungsprojekt soll die Wirksamkeit nationaler Dialoge durch die Untersuchung von Fällen im Tschad und des Potenzials eines solchen Prozesses in der Ukraine untersucht werden. Durch die Analyse der politischen und verfahrenstechnischen Elemente sowie der Kontextfaktoren, die die Ergebnisse beeinflussen, soll diese Studie ein differenziertes Verständnis dafür vermitteln, wie diese inklusiven Dialoge Konflikte lösen und den Wiederaufbau nach Konflikten/Kriegen unterstützen können. 2022 führte der Tschad einen Nationalen Dialog ein, an dem verschiedene Interessengruppen – von der regierenden Junta bis hin zu zivilen Gruppen – beteiligt waren und der darauf abzielte, den nationalen Zusammenhalt zu stärken und die Grundlagen für eine friedliche Zukunft zu schaffen. Die Wirksamkeit dieses Dialogs hängt jedoch nicht nur von seiner Durchführung, sondern auch von der kontinuierlichen Einbindung und Umsetzung der Vereinbarungen ab. Auch die Ukraine, die derzeit gegen eine Invasion kämpft und die Umsetzung einer Friedensplanformel in Erwägung zieht, stellt ein einzigartiges Szenario dar, um das Potenzial und die Herausforderungen der Initiierung eines nationalen Dialogs zu untersuchen. Die zu erwartende vergleichende Analyse wird Gemeinsamkeiten, Herausforderungen und Lehren aus beiden Kontexten aufzeigen und Erkenntnisse liefern, die für andere Regionen, die sich im politischen Umbruch befinden, von Nutzen sind.

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  • WirtschaftswissenschaftenAssociate Fellow

    Abiodun Egbetokun

    Die politische Ökonomie chinesischer Investitionen in Afrika: Auswirkungen auf die Entwicklung
    In den letzten Jahren haben die chinesischen Investitionen in Afrika die der traditionellen westlichen Geber übertroffen, so dass China der größte Investor des Kontinents ist. Chinesische Direktinvestitionen (ADI) bieten ein erhebliches Potenzial für wirtschaftliches Wachstum, da sie wichtige Infrastruktur, Kapital und industrielle Kapazitäten bereitstellen. Die Art und die Bedingungen dieser Investitionen unterscheiden sich jedoch deutlich von denen westlicher Geber, was oft zu Debatten über ihren tatsächlichen Nutzen und ihre möglichen Nachteile führt. Chinas Ansatz für Hilfe und Investitionen in Afrika, der im Vergleich zur westlichen Hilfe durch weniger Bedingungen gekennzeichnet ist, hat Bedenken hinsichtlich der langfristigen Auswirkungen auf die Regierungsführung und die wirtschaftliche Unabhängigkeit in den Empfängerländern aufgeworfen. Kritiker argumentieren, dass diese „Schurkenhilfe“ korrupte Regime unterstützen und die Schuldenlast erhöhen kann, obwohl die empirischen Belege für diese Behauptungen uneinheitlich sind. Während einige Studien die positiven Auswirkungen chinesischer Investitionen auf Produktivität und industrielles Wachstum hervorheben, verweisen andere auf negative Effekte wie den verschärften Wettbewerb für lokale Unternehmen und die zunehmende wirtschaftliche Abhängigkeit.

    Dieses Projekt zielt darauf ab, die sektorale Entwicklung chinesischer ADI in Afrika und ihre Auswirkungen auf die Beschäftigung zu untersuchen, was angesichts der hohen Arbeitslosigkeit in Afrika von entscheidender Bedeutung ist. Das Projekt wird ein differenziertes Verständnis der Rolle chinesischer ADI für die Entwicklung Afrikas ermöglichen. Die Ergebnisse werden in Strategien einfließen, mit denen chinesische und westliche Investitionen besser integriert werden können, um die Industrialisierung und wirtschaftliche Diversifizierung Afrikas zu unterstützen, den Nutzen solcher Investitionen zu maximieren und gleichzeitig mögliche Risiken zu minimieren.

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  • Internationale PolitikAssociate Fellow

    Milla Vaha

    Von der nuklearen zur klimatischen Bedrohung: Existenzielle Unsicherheiten in den pazifischen Inselstaaten
    Das Forschungsprojekt von Milla Vaha befasst sich mit den tiefgreifenden Auswirkungen historischer Atomtests und des gegenwärtigen Klimawandels auf die existenzielle Sicherheit der pazifischen Inselstaaten. Die von 1946 bis 1996 durchgeführten Atomtests der großen Weltmächte haben in Regionen wie Kiribati, den Marshallinseln und Maohi Nui (Französisch-Polynesien) ein bleibendes Erbe hinterlassen. Diese Studie versucht, die Zusammenhänge zwischen diesen historischen Ereignissen und der aktuellen Klimakrise zu ergründen und zu untersuchen, wie die Überreste der nuklearen Aktivitäten die Wahrnehmung existenzieller Bedrohungen durch diese Gemeinschaften geprägt haben. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die Fragen, inwieweit Atomtests die Wahrnehmung existenzieller klimatischer Bedrohungen beeinflusst haben, wie das nukleare Erbe die nationalen und regionalen Sicherheitsrahmenbedingungen beeinflusst hat und welche Auswirkungen die durch Atomtests verursachten Schwachstellen auf die Klimaresilienz haben. Durch eine Kombination aus Archivrecherche, Interviews und Sekundärforschung soll das Projekt neue Einblicke in die Untersuchung existenzieller Bedrohungen im Bereich der Internationalen Beziehungen und der politischen Praxis bieten. Darüber hinaus möchte es politische Empfehlungen für den Umgang mit Verlusten und Schäden infolge des Klimawandels geben, indem es diese mit der historischen Verantwortung von Atommächten in Verbindung bringt. Anhand von drei Fallstudien – Marshall-Inseln, Kiribati und Maohi Nui – wird die besondere Verwundbarkeit dieser kleinen Inselstaaten hervorgehoben, die durch ihre nukleare Vergangenheit erheblich beeinträchtigt wurden. Die Auswahl dieser Fälle ist durch ihre gemeinsamen Erfahrungen als Atomtestgelände und ihren unterschiedlichen souveränen Status gerechtfertigt und ermöglicht ein umfassendes Verständnis dafür, wie historische Hinterlassenschaften aktuelle Sicherheitsszenarien und politische Reaktionen beeinflussen. Die Forschungsarbeit trägt nicht nur zu unserem Verständnis von existenziellen Bedrohungen und Sicherheit in den internationalen Beziehungen bei, sondern befasst sich auch mit den umfassenderen Implikationen von Klimagerechtigkeit und der historischen Verantwortung von Atommächten und bietet so einen sinnvollen Rahmen für Ausgleichsmaßnahmen für die betroffenen pazifischen Inselgemeinschaften.

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  • RaumfahrtpolitikWirtschaftAssociate Fellow

    Raúl González Muñoz

    Die Umsetzung der Strategie der Europäischen Union für Weltraumverteidigung und -sicherheit: Zentrale Herausforderungen und Förderer
    Im Rahmen dieses Projekts sollen die wichtigsten Herausforderungen und Voraussetzungen für die Umsetzung der Raumfahrtstrategie der Europäischen Union für Sicherheit und Verteidigung, die am 10. März 2023 von der Europäischen Kommission und dem Hohen Vertreter für Außen- und Sicherheitspolitik, Josep Borrell, vorgestellt wurde, ermittelt und analysiert werden.

    Dieses Projekt wird sich auf vier Hauptbereiche konzentrieren:

    (1) die industrielle Kapazität der EU im Bereich der Raumfahrt,
    (2) die Rahmenbedingungen der europäischen Raumfahrtindustrie im Vergleich zu den USA,
    (3) die Harmonisierung des europäischen Raumfahrtmarktes durch ein gemeinsames Raumfahrtrecht und
    (4) die Raumfahrt als Vektor der europäischen Integration.

    Das Ziel der Forschung ist eine strukturierte Analyse mit besonderem Schwerpunkt auf der industriellen Kapazität des europäischen Raumfahrtsektors im Vergleich zu anderen Raumfahrtmächten sowie auf der Dynamik des Wettbewerbs der Großmächte im Weltraum und der Rolle, die Europa in der zukünftigen geopolitischen Landschaft spielen könnte.

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  • Internationales RechtAssociate Fellow

    Güneş Ünüvar

    Der Weltraum als „Umwelt“: Staatliche Regulierung und Schutz ausländischer Investitionen
    Mein Projekt untersucht die Konzeptualisierung des Weltraums als Umwelt und seine Auswirkungen auf das internationale Recht, insbesondere in Bezug auf Umweltschutz und ausländische Investitionen. Die Studie zielt darauf ab, den Weltraum, insbesondere die Erdumlaufbahn, als einen Umweltbereich zu rekonzeptualisieren, der ähnlichen Regulierungsmaßnahmen unterliegt wie die terrestrische und atmosphärische Umwelt. Anlass für die Untersuchung ist das rasante Wachstum öffentlicher und privater Raumfahrtaktivitäten wie Satellitenbetrieb, Weltraumtourismus, Rohstoffgewinnung und -nutzung sowie potenzielle außerirdische Siedlungen. Im Hinblick auf die Aktivitäten im Weltraum liegt der Schwerpunkt auf der Anhäufung von Weltraummüll, der erhebliche Risiken birgt, wie z. B. Kollisionen im Orbit, die die Erdumlaufbahn schließlich unbrauchbar machen könnten – ein Szenario, das als Kessler-Syndrom bekannt ist. Angesichts dieser Bedenken wird im Rahmen des Projekts untersucht, ob der Weltraum als schutzbedürftige Umwelt eingestuft werden sollte.
    Mit Hilfe der Umweltsoziologie wird das Projekt zeigen, dass Umweltschutz zwar ein Aspekt unserer Interaktion mit dem Weltraum ist, dass aber Umweltnutzung, Risikominderung, wissenschaftliches Engagement und kulturelle Bewahrung parallele Manifestationen des Weltraums als Umwelt sind und entscheidende Aspekte unserer Auseinandersetzung mit ihm darstellen. Aufbauend auf diesem Rahmenwerk besteht der Hauptbeitrag des Projekts darin zu zeigen, wie diese Taxonomie dazu beiträgt, den Spielraum der Staaten bei der Regulierung von Weltraumaktivitäten sowie die Regeln und Grundsätze des internationalen Rechts, die für den Umweltschutz und die von den Staaten eingeleiteten Maßnahmen gelten, besser zu konzeptualisieren.
    Ein zentraler Aspekt dieser Studie ist die Untersuchung, wie die Kategorisierung des Weltraums als Umwelt das internationale Investitionsrecht beeinflusst, insbesondere im Hinblick auf staatliche Vorschriften und deren Auswirkungen auf Aktivitäten des Privatsektors.Das Projekt geht davon aus, dass der Weltraum, ähnlich wie terrestrische und atmosphärische Bereiche, Umweltschutzmaßnahmen unterworfen sein kann, die mit kommerziellen Interessen in Konflikt geraten können.Dieser Konflikt wird anhand von internationalen Investitionsabkommen (IIAs) und Schiedsgerichtsfällen untersucht, in denen Staaten Umweltvorschriften erlassen haben, die sich auf ausländische Investitionen auswirken.

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