Artikel
Iulian Romanyshyn
Julian Bergmann
Preference convergence, functional pressure and supranational entrepreneurship: explaining the launch and design of the EU’s military assistance mission to Ukraine
Im Oktober 2022 richtete die EU eine Militärhilfemission zur Unterstützung der ukrainischen Streitkräfte (EUMAM Ukraine) ein. Die Entscheidung, diese Mission zu starten, widerspricht dem, was man intuitiv von der EU erwarten würde, wenn man die traditionellen Meinungsverschiedenheiten der Mitgliedstaaten in Bezug auf Russland, alternative Ausbildungsinitiativen, die schwache Position der Ukraine und das unkonventionelle Konzept der Mission berücksichtigt. Trotz der wachsenden Literatur über die Reaktion der EU auf die russische Aggression wurde dieses Rätsel bisher übersehen. Zwar ist eine Neuformulierung der Sicherheitspräferenzen der EU-Mitgliedstaaten aufgrund der erhöhten Bedrohung durch ein aggressives Russland sicherlich notwendig, um die Gründung der EUMAM Ukraine zu erklären, doch argumentieren wir, dass die Einleitung und Gestaltung der Mission nur durch einen neofunktionalistischen Ansatz unter Berücksichtigung der Auswirkungen des funktionalen Drucks und des Aktivismus der EU-Akteure vollständig verstanden werden kann. Der Artikel zeigt, wie der Hohe Vertreter der EU für Außen- und Sicherheitspolitik und der Europäische Auswärtige Dienst eine Initiative der Mitgliedstaaten aufgegriffen und den Grundstein für eine Mission von beispiellosem Umfang und Komplexität gelegt haben. Diese Erkenntnis verdeutlicht die Bedeutung der Akteure in Brüssel für die Weiterentwicklung der Sicherheits- und Verteidigungspolitik der EU in Zeiten einer existenziellen Sicherheitskrise in Europa.
European Security, 1–21
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